Aufforstung? Keine nachhaltige Idee…

Jeder kennt es: Zusätzlich zum Flugpreis wird angeboten: “Wir pflanzen einen Baum für Ihre Reise”. Aber was passiert eigentlich mit den Bäumen? Sie wachsen, binden dabei CO2, und irgendwann sterben sie ab, fallen um – und verrotten als Kompost (von den wenigen, die in die immer weniger werdenden Sümpfe fallen und unter Luftabschluss bleiben, abgesehen). Und das CO2? Wird beim Verrotten wieder freigesetzt.

Also, was ist gewonnen? Eine vorübergehende CO2 Senke – wenn aber nicht kontinuierlich die Baumfläche vergrößert wird, verpufft der Effekt. Korrekterweise müsste es also heißen: Wir pflanzen einen Baum. Und sorgen dafür, dass er beim Absterben durch einen gleich großen ersetzt wird.

Das Problem: Irgendwann sind alle Aufforstungsflächen ausgereizt. Spätestens dann ist dieser “Ablasshandel” am Ende. Also: Lieber nachhaltigere Wege suchen, das CO2 zu kompensieren. Einspritzen in alte Erdgas-Lagerstätten mag eine tolle Idee sein, weil so viele Ölmultis auf den Nutzungsrechten jetzt leerer Höhlen sitzen, aber jedem graut vor der Vorstellung, eines Tages könnte “der Korken knallen”, und die ach so dichten Höhlen bekommen doch ein Loch….

Bleibt also die reale Entsorgung des CO2 durch andere negative Emissionstechnologien (NET). Z. B. die Mineralisation in silikatarme Gesteine. Dann ist das CO2 chemisch gebunden und kann sich nicht mehr lösen.

Statt Bäume pflanzen also: Sprudel auf die Steine!