Methodik

Unser Vorgehen an Ihre Herausforderungen basiert auf Szenarien. Jedes Szenario beginnt mit der eigenen Vorstellungskraft und dem Sammeln von Fakten und Annahmen.

Warum wir Szenarien machen

Vorhersagen haben sich zu oft als falsch erwiesen – zu komplex, zu chaotisch und zu vielfältig sind die Einflüsse aus allen Richtungen. Das Verhalten aller an einem Prozess Beteiligten und Ergebnisse einer Vielzahl von Faktoren lassen sich in den seltensten Fällen zuverlässig vorhersagen – manchmal nicht einmal für minimale Zeiträume. Aber: Die Zukunft zu ignorieren ist auch keine Option. Der Ansatz unseres Unternehmens verbindet langjährige Erfahrung mit neuen, innovativen Ideen: So können wir die jetzigen Unsicherheiten erkennen und ihre möglichen Auswirkungen abschätzen, um mögliche Reaktionen zu planen und Wandel zu gestalten. Denn wir können die Zukunft beeinflussen – mit unseren heutigen Entscheidungen. Dabei kann es natürlich keinen absoluten Anspruch auf Richtigkeit geben. Aber wir meinen, es ist besser, die richtige Richtung zu erahnen, als mit einem perfekten Ergebnis komplett falsch zu liegen. Statt den best case durchzuplanen, wird angenommen, dass unterschiedliche Zielzustände eintreten können. Ziel ist die Beantwortung der Frage: Was wäre in welchem Fall idealerweise zu tun, um ein bestmögliches Ergebnis zu erhalten?

Szenarientypen

Szenarien sind Narrative alternativer Umgebungen, die aus heutigen Entscheidungen entstehen könnten. Szenarien sind keine Vorhersagen oder Strategien. Sie funktionieren mehr wie Hypothesen, mit denen strukturiert ein “Was wäre wenn” durchgespielt wird. Dadurch werden neue und unvorhergesehene Chancen und Herausforderungen an Organisationen sichtbar.

Szenarien sind Gedankengebäude auf Basis plausibler Annahmen darüber, welche Auswirkungen innere und äußere Entwicklungen auf uns haben.

Szenarien decken die gesamte Bandbreite zukünftiger Bedingungen, Chancen, Bedrohungen und unvermeidbarer Hindernisse auf, die sich auf die Zielerreichung auswirken.

Szenarien schaffen Erkenntnis. Aus der Vorstellung vom Morgen können die Massnahmen für das Heute bestimmt werden. Einflüsse, die in der gegenwärtigen Situation oft die Sicht verstellen, erscheinen durch den Blick vom Ziel her in einem anderen Licht – so lassen sich Lösungen erschließen und Barrieren überwinden.

Szenarien leiten unser strategisches Nachdenken darüber, wie wir ein Ziel erreichen können, und verändern unsere Entscheidungen.

Der Aufbau von Szenarien eignet sich zur konkreten Entscheidungsvorbereitung mit kurzem Zielhorizont genauso wie für die langfristige Visionsentwicklung. Dabei unterscheiden wir vier Szenarientypen, die wir mit jeweils passenden Methoden abdecken:

Linear – Situationen mit geringer Unsicherheit, klarem Entwicklungspfad und abhängigen Ergebnissen

Auch für klar absehbare Projekte und Entwicklungspfade kann es sinnvoll sein, vom Ziel aus rückwärts zu denken. Anforderungen an die Planung wie Businesscases und Kommunikationspläne werden so klarer und in ihrer Bedeutung für die Zielerreichung deutlicher. Darüber hinaus hilft dieses Vorgehen, Auswirkungen von Entwicklungen und Einflüsse von außen besser abzuschätzen und sich entsprechend daraufhin vorzubereiten.

Analysewerkzeuge:

  • Marktforschung
  • Benchmarking
  • Branchenstrukturanalyse (Porter)
  • Businesscase auf Basis DCF/NPV

Ergebnisse:

  • Businesscase/Planung
  • Prognose

Bäume – Situationen mit einer begrenzten Anzahl von Zielzuständen

Der häufigste Einsatzbereich für Szenarien sind Situationen, die sich an Entscheidungsstellen verzweigen. Bekannt aus der Spieltheorie – die “Szenarien” entsprechen den definierten Ergebnissen.

Ergebnisse:

  • vollständige Beschreibungen jeder Zielsituation
  • Pfade zu jeder Zielsituation, mit Entscheidungspunkten, Auslösern und Signalen
  • Validierte Wahrscheinlichkeiten jeder Zielsituation
  • Risikoanalyse/Bewertung jeder Zielsituation

Bereiche – Situationen mit unsicherem Ausgang in einem bestimmten Ereignisraum

Für Anwendungsfälle, in denen die Wege zur Zielsituation nicht klar bestimmbar sind – meist aufgrund längerer Zeiträume oder größerer externer Abhängigkeiten.

Analysewerkzeuge:

  • Trendradar und Analyse der Einflussfaktoren
  • Beschreibung der Systemdynamik unter bestimmten Einflussfaktoren
  • Szenarienplanung für kurzfristigere Zeiträume innerhalb der Zielräume

Ergebnisse:

  • Mögliches, aber nicht abschließendes Set von Zielsituationen
  • Verhältnis zu externen Einflussfaktoren in den jeweils identifizierten Zielräumen
  • Dynamik, die zu den Zielsituationen führt
  • fundierte Analyse möglicher Strategien

Frei – Situationen mit vollkommen unbestimmter Entwicklungsrichtung

Situationen vollkommener Unbestimmtheit oder sehr hoher Abhängigkeit von externen Faktoren erfordern ein anderes Herangehen, das eher von Verstehen und Analyse geprägt ist.

Analysewerkzeuge:

  • Analogien – historisch und systemisch
  • Visionsentwurf und “Was wäre wenn”-Szenarien

Ergebnisse:

  • Verständnis der Einflussfaktoren, z.B. von Stakeholdern
  • Toolset aus Analogien und historischen Daten
  • Verständnis von Möglichkeiten und präferierten Zielsituationen